Benötigte Werkzeuge für die Verarbeitung von Kalziumsilikatplatten
Bevor Sie mit der Verarbeitung Ihrer neuen Kalziumsilikatplatten beginnen, sollten Sie die Werkzeuge zusammenstellen, die Sie benötigen, um die Arbeiten schnell und reibungslos durchführen zu können. Glücklicherweise sind nur wenige verschiedene Werkzeuge erforderlich, was die Arbeit erheblich erleichtert.
Kalziumsilikatplatten Werkzeuge für die einfache Verarbeitung
Die folgenden Werkzeuge sind zwar noch nicht als „Spezialwerkzeuge“ zu bezeichnen, jedoch vermutlich auch nicht in jedem Haushalt zu finden.
- Drucksprüher/Pumper
- Baueimer (Empfehlung 3 Stk. sauber/neu)
- Wendelrührer
- Putzkelle
- Glättkelle gezahnt (mindestens 8x8mm bis 12er – Empfehlung: 10er)
- Glättkelle
- Schleifpapier
Werkzeuge, die benötigt werden und in vielen Haushalten vorhanden sind
Natürlich benötigen Sie wie bei jedem Bauvorhaben eine gewisse „Werkzeug Grundausstattung“ sowie auch beim Kalziumsilikatplatten verarbeiten, wovon wir ausgehen, dass diese in jedem Werkzeugkoffer vorhanden sein sollte:
- Stift (Bleistift) für Markierungen
- Zollstock
- Handsäge für Holz (bspw. Fuchsschwanz)
- Bohrmaschine (bei Bedarf)
- Farbrolle (und Abstreichgitter)
Wand reinigen & ggf. Schimmel entfernen
Reinigen Sie Ihre Oberfläche, indem Sie diese mit Schimmel-Ex behandeln und einwirken lassen. Anschließend mit einem Lappen oder Schleifpapier entfernen. Sowohl Tuch als auch evtl. benötigtes Schleifpapier sind nach Gebrauch zu entfernen.
Verschimmelte Putze, Salze, Gipsputze, Tapeten, Altanstriche, Gipskartonplatten oder andere vorgehängte Platten o. ä. komplett entfernen. Bei starkem Schimmelbefall, grundsätzlich Putz entfernen. Arbeiten Sie stets feucht, um die Sporenverteilung so gering wie nur möglich zu halten.
Auch hektische und ruckartige Bewegungen, sowie beim Aufwirbeln von Staub oder losem Putz sollten vermieden werden, denn so besteht die Gefahr, dass Sie sich die Schimmelsporen noch weiter verteilen. Dies ist nicht nur schädlich für Ihre Gesundheit, birgt durch den Transport der Sporen zudem die Gefahr, eine neue Schimmelstelle zu bilden.
Sollten Sie sich dazu entscheiden den Putz direkt abzutragen, verwenden Sie bitte trotzdem e anschließend Schimmel-EX zur Desinfektion. Vorsicht ist besser als Nachsicht!
INFO
Schimmelpilze sind gefährlich und stark gesundheitsgefährdend! Tragen Sie bei Schimmelbefall immer geeignete Schutzkleidung (Schutzbrille, Atemschutz (FFP2) und Handschuhe) – am besten Einwegprodukte, die Sie nach der Reinigung entsorgen können. Außerdem sollte immer für ausreichende Belüftung gesorgt werden. Kleinere Flächen von ca. einem halben Quadratmeter können in Eigenregie gereinigt werden, für größere Flächen sollte immer eine Fachfirma beauftragt werden.
Untergrund vorbereiten & grundieren
Nach dem Reinigen der Wand, prüfen Sie diese, ob der vorhandene Untergrund/Putz geeignet für die Verarbeitung ist und bereiten Sie die Fläche für die Platten vor indem Sie diese mit der Silikatgrundierung grundieren (ggf. 1:5 mit Wasser verdünnt – sprühen / streichen). Eine Wartezeit ist nicht erforderlich, Sie können nach der Grundierung sofort weiterarbeiten.
Mineralische Untergründe z.B. Kalk-Sandsteine, Ziegelsteine, Kalkputze, Beton etc. sind bestens geeignete Untergründe für die Verarbeitung von Kalziumsilikatplatten.
Der Untergrund muss tragfähig und mindestens 10 mm Schichtstärke haben, damit die Kalziumsilikatplatten langfristig haften können. Unebenheiten, brüchige, Hohle Stellen etc. müssen korrigiert bzw. begradigt/egalisiert werden, damit die Platten flach aufliegen können.
Unsicher beim Untergrund?
Gipsputz ist kein geeigneter Untergrund, da es bei Kontakt mit Feuchtigkeit zur Ettringitbildung kommen kann und es damit zur Zerstörung des Putzes kommen kann, was sich negativ auf die Haftung der Platte auswirkt. In der Regel sollten Sie also vorhandenen Gipsputz abtragen und die Platten lieber direkt auf das Mauerwerk kleben. Da dies oft mit erheblichem Mehraufwand verbunden ist, haben wir eine Lösung für Sie:
Falls Sie Kalziumsilikatplatten auf Gipsputz verarbeiten wollen oder sich unsicher sind, um was für einen Untergrund es sich handelt, verwenden Sie unbedingt unsere Spezialgrundierung für Gipsputz (1:1 verdünnen) zur Vorbehandlung Ihres Untergrundes. Verwenden Sie unsere Spezialgrundierung nur mit unserem Spezialkleber – die Produkte sind eng aufeinander abgestimmt und funktionieren daher nur in dieser Kombination für das Vorhaben!
Unsicher beim Untergrund?
Gipsputz ist kein geeigneter Untergrund, da es bei Kontakt mit Feuchtigkeit zur Ettringitbildung kommen kann und es damit zur Zerstörung des Putzes kommen kann, was sich negativ auf die Haftung der Platte auswirkt. In der Regel sollten Sie also vorhandenen Gipsputz abtragen und die Platten lieber direkt auf das Mauerwerk kleben. Da dies oft mit erheblichem Mehraufwand verbunden ist, haben wir eine Lösung für Sie:
Falls Sie Kalziumsilikatplatten auf Gipsputz verarbeiten wollen oder sich unsicher sind, um was für einen Untergrund es sich handelt, verwenden Sie unbedingt unsere Spezialgrundierung für Gipsputz (1:1 verdünnen) zur Vorbehandlung Ihres Untergrundes. Verwenden Sie unsere Spezialgrundierung nur mit unserem Spezialkleber – die Produkte sind eng aufeinander abgestimmt und funktionieren daher nur in dieser Kombination für das Vorhaben!
Löcher, Risse, Egalisierungen etc.
Löcher und Risse können mit unserem Spezialkleber KP-Silikat gefüllt und ausgebessert werden. Ein mehrmaliges Auftragen des Klebers für größere Ausbesserungen ist unbedenklich. Nach jedem Arbeitsgang sollte die Schicht jedoch vollständig durchgetrocknet sein und eine Schichtdicke von ca. 10 mm nicht überschreiten.
Für größere Unebenheiten / Egalisierungen empfehlen wir die Verwendung von Kalkzementputz, da dieser noch dicker aufgetragen werden kann.
Kalziumsilikatplatten vorbereiten, zurechtschneiden
Im nächsten Schritt werden die Kalziumsilikatplatten vorbereitet, vermessen und ggf. auf das richtige Maß zugeschnitten. Dünnere Platten bis 30 mm können mit einem Cuttermesser / Tapeziermesser geschnitten werden, wir empfehlen jedoch immer eine Handsäge mit einem etwas feineren Sägeblatt. Elektrische Sägen (Kreissäge / Fuchsschwanz etc.) empfehlen wir Ihnen nur, wenn Sie bereits Erfahrung mit der Verarbeitung der Platten haben. Wenn Sie die Platten zum ersten Mal verarbeiten, verwenden Sie die Handsäge für eine einfache Bearbeitung.
Beachten Sie, dass die Kalziumsilikatplatten im Verbund, d.h. versetzt verlegt werden, so dass ggf. Teilungsschnitte erforderlich sind.
Sollte Ihre zu bearbeitende Fläche über Steckdosen und/oder Taster (Lichtschalter) verfügen, können Sie diese selbstverständlich auch mit Kalziumsilikatplatten weiter nutzen. Hierzu sind lediglich entsprechende Aussparungen mit einer einfachen Handsäge oder einem Kernbohrer vorzunehmen. In die ausgeschnittene Kalziumsilikatplatte können dann Putzausgleichsringe eingesetzt werden, um alles wie gewohnt nutzen zu können.
Profi-Tipp
Die Platten – auch die vorgrundierten – anfeuchten (sprühen/bürsten mit Quast), um eine noch bessere Haftung und leichtere Verarbeitung zu erreichen!
Dazu können Sie die Silikatgrundierung auch verdünnt im Mischungsverhältnis Grundierung / Wasser: 1:5 bis 1:10 verwenden.
Sie brauchen hier keine Wartezeit einzuplanen, sondern können direkt weiterarbeiten!
Kalziumsilikatplatten kleben & anbringen
Im nächsten Schritt wird der Kleber aufgerührt – ca. 5 Minuten warten – dann nochmals aufrühren. Das Mischungsverhältnis beträgt 7,5 L Anmachwasser auf 25 kg Sack Kleber. Den Spezialkleber mit einer 8er bis 12er Zahnkelle auf die zu bearbeitende Fläche aufziehen.
Bei leichten Unebenheiten in der Wand tragen Sie auch etwas Kleber dünn auf die Platte auf, um diese einfacher ausgleichen zu können. Setzen Sie die Platten anschließend in Position und drücken diese diagonal an die Wand. Klopfen Sie die Platte von unten beginnend entweder mit Ihrer Handfläche oder einem Stück Holz und einem leichten Gummi-Hammer fest. Vergessen Sie nicht auch die Kanten mit einer dünnen Schicht Kleber zu versehen, um die Kalziumsilikatplatten ganz eng stoß an stoß kleben zu können.
Decken oder Wand-Montage über 2,8m
Für Verarbeitung von Kalziumsilikatplatten an der Decke benutzen Sie zur zusätzlichen Fixierung und Ihrer Sicherheit Tellerdübel, um die Platten korrekt abzusichern. Gleiches gilt für die Wandmontage bei Räumen über 2,8m – hier ist ebenfalls die Absicherung erforderlich. Die passenden Dübel sind selbstverständlich ebenfalls bei uns erhältlich.
Profi-Tipp
Wir empfehlen an dieser Stelle die Platten (trotz werksseitiger Grundierung) wieder anzufeuchten, um noch einfacher Spachtel zu können. Hierzu können Sie sauberes Wasser nehmen und etwas Silikatgrundierung (1 Teil Grundierung auf 5 bis 10 Teile Wasser) dazu geben, um noch einfach arbeiten zu können. Eine Wartezeit brauchen Sie hier nicht einplanen, da die Platten bereits vorgrundiert sind und es lediglich um die frische Oberfläche geht, welche sich durch das frische Anfeuchten noch leichter verarbeiten lässt.
Oberfläche und Stoßfugen verspachteln
Nachdem Sie die vorgrundierten Kalziumsilikatplatten aufgeklebt haben, warten Sie bis der Kleber durchgetrocknet und verspachteln anschließend Ihre zu verarbeitende Fläche mit dem Kalkspachtel.
Den Glättspachtel mischen Sie in einem sauberen Eimer mit frischem Wasser durch Einrühren ca. 3 Minuten im Mischungsverhältnis: 7 L Anmachwasser je 20 kg Glättspachtel Sack ein. Spachteln Sie nun als erstes nur die Stoßfugen mit dem Kalkspachtel mit einer dünnen Schicht. Im zweiten Schritt (ohne Wartezeit – Sie können direkt weiterarbeiten) mischen Sie die Spachtelmasse leicht dicker, aber dennoch cremig an und verspachteln die gesamte Oberfläche. Beachten Sie bitte, dass Sie die maximale Spachteldicke von 2 mm nicht überschreiten. Durch diese zwei Schritte in der Verspachtelung werden Sie deutlich weniger Schleifarbeiten im Anschluss haben. Wir empfehlen Schleifarbeiten mit der Hand durchzuführen.
Nachdem Sie die gesamte Oberfläche verspachtelt haben, schleifen Sie diese noch mit zu Ihrer Zufriedenheit und gewünschten Glätte. Sie können zwar auch mit Schleifgeräten arbeiten, hier besteht jedoch die Gefahr, dass Sie zu schnell zu viel Spachtelmasse auf einmal abschleifen, was zu unschönen Ergebnissen führen kann. Mit der Hand können Sie dies deutlich einfacher kontrollieren.
Fertig ist die reine Sanierung mit Kalziumsilikatplatten!
Wandverdelung in glatter Ausführung mit Silikatfarbe
Zum einen können Sie die glatte Wand nun einfach mit der Silikatfarbe streichen und haben eine schöne und glatte Optik.
Wandverdelung in rauer / strukturierter Ausführung mit Streich- & Rollputz
Zum anderen können Sie Ihre Oberfläche auch mit dem Streich- & Rollputz veredeln, falls Sie eine leichte Körnung bzw. eine etwas strukturiertere Fläche wünschen.
Nutzen Sie Systemzubehör
Bleiben Sie bitte stets im Systemzubehör und verwenden keine anderen Materialien um die positiven Eigenschaften der Kalziumsilikatplatten sowie das abgestimmte Zubehör nicht negativ zu beeinflussen.